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Inception Überbewertet oder Film des Jahres? |
HeaD
Hoffnungsloser Sozialfall in Behandlung bei Styx
Dabei seit: 31.08.2001
Beiträge: 4.142
Herkunft: Mama
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Inception Überbewertet oder Film des Jahres? |
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Ich würd gern mal Eure Meinung zu Inception hören.
Nachdem ich vor Jahrhunderten mal einen Teaser sah und dann später einen Trailer, war ich schon sehr gespannt was da auf mich zukommt. Nachdem alle in den Kritiken meinten es wäre der totale Mindfuck und den Film müsste man öfters anschauen um ihn zu verstehen, er wäre einer der intelligentesten Filme seit langem und der Film des Jahres, nach dem DeCaprio angeblich erst am Ende der Dreharbeiten die Handlung verstanden haben soll, nachdem 10 Jahre an dem Drehbuch geschrieben wurde.. ja nach all dem hab ich den absoluten Knaller erwartet und mich ehrlich gesagt etwas vom Hype anstecken lassen.
Tjo und nun hab ich den Film gesehen und .. tja .. keine Ahnung.. der war ganz nett, aber mehr? ... Das Beste am Film waren für mich die CGI Effekte, die sehr überzeugend waren. Ansonsten fand ich aber nichts an dem Film sehr intelligent oder kompliziert.. Wenn man am Anfang aufpasst wie sie erklären wie sich Zeit und Raum im Traum verhält, versteht man alles, und wenn man normal zuschaut versteht man auch problemlos in welcher Traum"stufe" man sich befindet.
Anfangs im Film wird erklärt was sie vorhaben, das führen sie auch aus. Für mich gab es keinen einzigen wirklich Überraschenden Moment und ich habe die ganze Zeit auf den Mindfuck gewartet. Ich dachte am Ende kommt vielleicht noch so ein "Achso scheisse geil" Effekt, aber es kam genau das Ende, was ich schon vor der Mitte des Filmes erwartet hab
Also was soll das jetzt? Bin ich zu intelligent für den Film oder was? Bin ich vielleicht so unglaublich doof, dass ich eine weitere mindfucking (ja ich mag das Wort) Handlung verpasst hab?
Ich finde die Handlung auch nicht wirklich intelligent, wie es beschrieben wird. Für mich ist es eine total lineare Story, ohne große Überraschungsmomente...
Alles in allem fand ich den Film also gut, aber nicht mehr und aufgrund des Hypes empfinde ich ihn sogar noch weniger gut als er eigentlich ist, weil ich total andere Erwartungen hatte... Er war nicht langweilig, trotz seiner Länge.. aber es war eben einfach nur ein Film von vielen, nichts was mich nun für eine volle Punktzahl oder für DEN Film der letzten Jahre aus den Socken hauen würde...
Was denkt ihr?
(und bitte nicht wieder son "Das ist eben ein Film bei den man ein bisschen denken muss" Spruch, den man mir immer an den Kopf wirft, wenn ich einen Kinohit des Jahres nicht so prall finde, ich bin nicht blöd, nur weil ich einen "intelligenten" Film für weniger intelligent halte)
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13.11.2010 05:58 |
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LX
El Comandante en Jefe
Dabei seit: 25.11.2001
Beiträge: 5.372
Herkunft: Berliner Bronx
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Seh ich weitgehend ähnlich. Abgesehen von ein paar Kurzfilmen hab ich so ziemlich alle Filme vom Nolan gesehen (Following, Memento, Insomnia, Prestige und die beiden Batman-Streifen) und ich werde das Gefühl nicht los, dass die immer massengefälliger wurden. 10 Jahre am Drehbuch geschrieben könnte sein, dann hat er um die Jahrtausendwende angefangen, wo er auch gerade mit Memento seinen Durchbruch hingelegt hat - mit einem Streifen, der tatsächlich dem Betrachter ein bisschen Mitdenken abverlangt hat. Aber wie so vieles, an dem zu lange rumgewurschtelt wurde, wird es im Lauf der Zeit offenbar nicht besser.
Die Grundidee ist ja auch nicht schlecht. Träume sind ein Thema, da kann man eine ganze Menge draus machen (Spellbound, Eternal Sunshine of the spotless Mind, La Science des Rêves). Träume sind ein Produkt der entfesselten menschlichen Psyche, frei von den Beschränkungen der realen Welt, der Logik, der Moral. Aber was wurde hier draus gemacht? Eine Welt, die fast genauso ist wie die reale Welt. Alles wird versucht zu erklären und in ein Ursache-Wirkungs-Schema zu pressen, das belastbar ist wie die Naturgesetze. Wo bleibt das fantastische, das surreale, das unvorhersehbare, das man nur im Traum erleben kann? Das wird in einer Handvoll Szenen abgefrühstückt, die sich größtenteils auch schon im Trailer wiederfinden. Stattdessen werden Verfolgungsjagden, Schießereien und Explosionen mit platten Einzeilern kommentiert ("don't be afraid to dream bigger" *gähn*). An welcher Stelle genau sollte ich mein Hirn jetzt einschalten?
Ma ehrlich, wenn meine Träume so glatt und linear wären, wie in Inception, dann würde ich im Traum von alleine einschlafen, um noch eine Ebene tiefer zu kommen ...
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- Samuel Beckett
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13.11.2010 15:09 |
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HeaD
Hoffnungsloser Sozialfall in Behandlung bei Styx
Dabei seit: 31.08.2001
Beiträge: 4.142
Herkunft: Mama
Themenstarter
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Stimmt, die meisten Effekt-Szenen kannte man aus den Trailern. Ich wäre ehrlich gesagt auch besser damit klar gekommen, wenn alles viel fantastischer und surrealer gewesen wäre und man stattdessen auf Träume in Träumen (welche ich viel unrealistischer finde) verzichtet hätte.
Zur Musik hab ich noch was vergessen: Da Hans Zimmer hier so hochgelobt wurde... Selbst von dem bin ich aber viel Besseres gewohnt. Der Trailersong ist genial, wie ich finde, der hat schon sein gewisses Etwas. Aber sonst war jetzt im Film keine Musik die besonders hervorgestochen wäre.
Wo Du grade die Titel schreibst, ich wusste gar nicht das Memento und Insomnia auch von Nolan sind. Insomnia wirkt gegen Inception ja schon wie ein Indie-Film ^^ und sogar den Film (den man echt nicht müde sehen sollte) fand ich irgendwie besser
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13.11.2010 15:35 |
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Wenso
Amokschläfer
Dabei seit: 25.02.2002
Beiträge: 1.715
Herkunft: Hessen
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Ich fand den Film wirklich gut, aber DER Film des Jahres war er doch nicht.
Sehe das Traum-Thema wie LX. Man hätte viel coolere Dinge draus machen können, so ist ein Traum mehr ein Paralleluniversum als der Ort, an dem alles möglich ist.
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23.03.2011 20:28 |
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Styx
Head's Personal Coach
Dabei seit: 06.04.2004
Beiträge: 671
Herkunft: wenn man nach Weinheim kommt gleich Links!
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Ob es DER Film des Jahres war, hängt ja zusätzlich noch davon ab, wie gut oder schlecht alle anderen Filme waren
Inception war bei der letzten Oscarverleihung immerhin einer der größten Abräumer. Ganze 4 Oscars in den extrem wichtigen Kategorien "Beste Kamera", "Bester Ton", "Bester Tonschnitt" und "Beste visuelle Effekte" wurden verliehen *gäääähn* Immerhin war der Film auch noch in 4 weiteren (wirklich) wichtigen Kategorien nominiert.
Das zeigt aber schon, dass der Film inhaltlich weniger überzeugend war als optisch. Ich fand ihn auch ganz interessant, aber wie HeaD im Eingangspost schon sagte:
Zitat: |
Für mich ist es eine total lineare Story, ohne große Überraschungsmomente... |
Das kann ich absolut unterschreiben. Für mich persönlich am beeindrucksten war die Tatsache, dass geniale Musikstücke auch nach Jahrzehnten nichts von ihrem Zauber verloren haben und immer wieder von Filmemachern aufgegriffen werden. In diesem Fall der geniale Chanson von Edith Piaf aus dem Jahre 1960:
http://www.youtube.com/watch?v=Q3Kvu6Kgp88
Es geht übrigens nicht um Träume in dem Lied, sondern darum, dass sie nichts bereut
__________________ Zuletzt gelesen: Stanislaw Lem - Die phantastischen Erzählungen (Note: 2+)
Aktuelles Buch: Michael Wigge - Ohne Geld bis ans Ende der Welt
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Styx: 24.03.2011 14:30.
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24.03.2011 14:30 |
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