 Zettelkasten - oder wie manage ich mein Wissen? |
PygoscelisPapua 
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| Zettelkasten - oder wie manage ich mein Wissen? |
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Hallo liebe Blackboarder,
vor einiger Zeit habe ich mal von dem sogenannten Zettelkasten gehört, und von Niklas Luhmann, einem Soziologen, der zu Lebzeiten etliche Veröffentlichungen getätigt hat. Seine wohl bedeutendste Hinterlassenschaft ist sein Zettelkasten. Wie er funktioniert, beschreibt Luhmann in einem Interview, dass man hier sehen kann: YouTube: Niklas Luhmann erklärt den Zettelkasten.
Ein weiterer, interessanter Artikel ist in der "eZeitschrift" Sciencegarden zu finden.
Im Prinzip (für alle die das jetzt nicht lesen/anschauen wollen) handelt es sich bei dem Zettelkasten um eine verlinkte Sammlung von Bibliographischen Daten, von Zitaten, Passagen, Querverweisen zu anderen Werken, aber auch eigenen Gedanken, Ideen, etc.
In einem anderen Interview (das ich nun leider nicht mehr finde), hat Luhmann davon geredet, dass er sich mit seinem Zettelkasten regelrecht unterhält, dass er ihm eine Frage stellt, und auf diese Antworten erhält, unter immer neueren, interessanteren Gesichtspunkten. Besonders interessant ist seine Aussage, dass er eigentlich keine Bücher mehr schreibt. Er sucht zu einem Stichwort in seinem Zettelkasten, und reiht alles, was er durch dieses Stichwort über die gesammelten Querverweise finden kann aneinander und das Buch ist geschrieben.
Das klassische Modell "Zettelkasten", wie es Luhmann vorstellt ist natürlich veraltet, heutzutage löst man sowas eleganter per Computer. Dabei kann man ja im Prinzip schon beim Tagging von Bildern, Dateien, Texten und Webseiten von einer Vernetzung im Sinne der "Verzettelung" reden.
Es gibt aber auch einige bestreben, den Zettelkasten so naturgetreu wie möglich in der digitalen Welt abzubilden, berühmteste Beispiele sind zum einen das Plattformübergreifende Synapsen, Daniel Lüdeckes Zettelkasten (lange Zeit nur für Windows, jetzt endlich auch für Linux und Mac OS X), oder ZMzettelkasten für Linux.
Denkbar sind aber auch alle anderen Softwarelösungen, wie beispielsweise ein Wiki, oder die (gerade unter Mac OS X beliebten) Outliner, auch Gliederungseditoren genannt.
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Meine Frage an euch ist, inwiefern ihr euch mit Zettelkästen schon auskennt, und in wie weit ihr eine ähnlich gestaltete Lösung sogar schon verwendet? Mir geht es dabei vor allem um den Gesichtspunkt "Wissensmanagement", also das Festhalten vom gelesenem in einer Weise, dass man es so abrufen kann, wie man es gerade für seine Zwecke benötigt. Dabei geht es mir in erster Linie um computergestüzte Lösungen, ich würde mich aber auch für manuelle, händische Lösungen interessieren, solltet ihr diese verwenden.
Also wie verwaltet ihr euer Wissen?
PS: Eine weitere interessante Geschichte in diesem Zusammenhang:
Der Autor Ulrich Holbein hat mit Isis entschleiert einen Roman geschrieben, der ebenfalls vollständig nur aus Zitaten anderer Werke besteht - auch dieses ist mithilfe eines Zettelkastens geschehen.
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Edith:
Natürlich könnt ihr auch gerne über die Sinnhaftigkeit für euch oder die Allgemeinheit von solchen Zettelkästen diskutieren; also warum ihr sie einsetzten wollen würdet, oder eben nicht. Im Channel hatte ich diese Thema ja schon mal angestoßen, und dort waren die Anwesenden eher nicht begeistert, bzw. konnten keine Einsatzmöglichkeiten für sich finden.
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von PygoscelisPapua: 28.01.2009 20:41.
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28.01.2009 19:19 |
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phlox81
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Habe sowas nie benutzt. Habe meinen eigenen Zettelkasten momentan eher im Kopf.
Ich bin aber am überlegen, ob ich nicht digital einige Dinge archivieren soll, gerade wenn es um Links geht, ich lese viel Wissenschaftliches, und es kommt dann immer mal wieder vor, das man das so gebildete Wissen gerne mit den entsprechenden Links wieder untermauern möchte, bzw. die Artikel an interessierte weitergeben will.
phlox
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29.01.2009 20:05 |
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PygoscelisPapua
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| Zitat: |
Original von phlox81
Ich bin aber am überlegen, ob ich nicht digital einige Dinge archivieren soll, gerade wenn es um Links geht, ich lese viel Wissenschaftliches, und es kommt dann immer mal wieder vor, das man das so gebildete Wissen gerne mit den entsprechenden Links wieder untermauern möchte, bzw. die Artikel an interessierte weitergeben will. |
Und wie würdest Du dies dann anstellen wollen? Hättest Du schon konkrete Ansätze, Ideen? Tools, die Du ins Auge gefasst hast?
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29.01.2009 20:22 |
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phlox81
Bote des Lichts und Moderator
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Naja, so wirklich umgesehen habe ich mich noch nicht. Evtl. was selbstgestricktes als DB.
Tagclouds halte ich für relativ interessant, und dann halt die Möglichkeit diese Taggraphen zu extrahieren und darzustellen. Sicher nicht ganz einfach 
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29.01.2009 20:27 |
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