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Zum Ende der Seite springen Abitur und dann?
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Cpt.Miller Cpt.Miller ist männlich
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Abitur und dann?       Zum Anfang der Seite springen

Hi @ all,

wir hatten heute eine sehr komponente Fachkraft (Ironie ne?), die uns helfen sollte was wir nach der Schule machen können.

Ich will unbedingt Informatik studieren, trotz relativ schlechter Mathematikkentnisse (Die werde ich jetzt langsam mal wieder antrainieren müssen, allerdings sind "logisches Denken" und Algorithmenerstellung nicht so mein Problem).

Nun gibts ja zwei Möglichkeit: Universität oder Fachhochschule.

Laut dieser Fachkraft sind beide gleich gut angesehen (Banchlor-Abschluss), nur das die Fachhochschule etwas mehr praxisbezogen sein soll und das Studium an der Uni _extrem_ trocken sein soll.

Hier gibts ja genug Leute die Informatik studiert haben und ich wollte mich nun mal erkundigen, wo genau der Unterschied ist und was man mir empfieht.

Wobei ich noch vielleicht anmerken sollte, dass mein Abitur sicherlich kein 1,0 Durchschnitt haben wird.
18.05.2006 17:15 Cpt.Miller ist offline E-Mail an Cpt.Miller senden Homepage von Cpt.Miller Beiträge von Cpt.Miller suchen
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Eine "komponente" Fachkraft... na okay, korrekte Verwendung von Fremdworten ist keine wichtige Voraussetzung für ein Informatikstudium Augenzwinkern

Grundsätzlich kann ich dir aber, wenn du mit Mathematik ein bisschen haderst, eine Fachhochschule nahelegen. Universitäten sind theoretischer, da spielt es weniger eine Rolle, ob man das, was man da lernt, auch wirklich gebrauchen kann. Und höhere Mathematik braucht man in der Informatik eigentlich nur in sehr speziellen Bereichen.

Empfehlen würde ich dir außerdem zu schauen, ob du Diplomstudiengänge findest. Bachelor finde ich persönlich ziemlichen Käse... auch wenn die Bachelor-Studenten hier (gelle Romanticus) mich für diese Aussage net mögen werden großes Grinsen

Außerdem solltest du dir Gedanken machen, in welche Fachrichtung der Informatik du gehen willst. Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik, Technische Informatik, Bio-, Medien und Geoinformatik... je nach Bereich wirst du mit sehr unterschiedlichen Anforderungen konfrontiert werden.

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18.05.2006 17:42 LX ist offline E-Mail an LX senden Homepage von LX Beiträge von LX suchen
Cpt.Miller Cpt.Miller ist männlich
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ups ich meinte natürlich nicht Komponente sondern ihre Kompetenz... ^^

Angewandte Informatik heißt soviel wie Entwickeln und in verschiedene Projekte einsteigen? Ich will dir mal meine genauere Vorstellung meines Berufs später vorstellen: Ich hab mir immer vorgestellt, dass man in einer Firma sitzt und in verschiedene Projekte eingeteilt wird und verschiedene Anwendungen für Kunden entwicklen / programmieren.

Wie gesagt, die Mathematik traue ich mir zu, dass hol ich irgendwie nach.

Ich habe leider gerade gemerkt, dass es hier in der Technischen Fachhochschule Berlin gar kein Studiengang "Angewandte Informatik" gibt, sondern nur die von dir erwähnte Medieninformatik.

Was genau findest du denn schlecht am Banchlor-Studium? Ich muss zugeben, dass ich mich nicht so mit den verschiedenen Abschlüssen auskenne, also d.h. wo genau die Unterschiede und so weiter sind...

Grüße,
Cpt.Miller

Edit:
Also ich habe jetzt noch ein wenig nachgeforscht und auf der Berliner FHTW gibts einen Studiengang Angewandte Informatik, allerdings nur als Bachelor, da der Diplomstudiengang ausläuft.

Was ich noch gesehen habe, ist ein Studiengang der Universität Heidelberg:
Informatik, anwendungsorientiert, Bachelor / Master.
Das wäre ja eigentlich auch ganz interessant, da (wie ich finde) eine Universität "höher klingt", als eine "Fachhochschule"...

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Cpt.Miller: 18.05.2006 18:46.

18.05.2006 18:29 Cpt.Miller ist offline E-Mail an Cpt.Miller senden Homepage von Cpt.Miller Beiträge von Cpt.Miller suchen
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Das Problem mit dem Bachelor ist, dass das System in Deutschland nicht ausgereift scheint. Außerdem ist der Bachelor im Bereich Jura kein qualifizierter Berufsabschluss, weshalb Du mit einem solchen keine juristische Beratung durchführen darfst. Nur mal so als Beispiel. Es kann Dir also leicht passieren, dass Du nur mit einem Bachelor auf der Strecke bleibst.

Außerdem haben gerade die Bachelor-Master-Studiengänge den Ruf, um ein Jahr aufgeblähte Diplomingenieurstudiengänge zu sein. Dabei sollte gerade der Master ein höherwertiger Abschluss sein, als ein Dipl.-Ing.

Zum Schluss kommt noch hinzu, dass es vielleicht irgendwann heißt, dass das Masterstudium, ein Zweitstudium ist und deshalb nicht mehr gefördert werden muss. Dann sitzt Du dumm da, wenn Du ein armer Student bist.

Die TFH bietet evtl. keine "Angewandte Informatik" an, aber dafür die FHTW. Ich bin derzeit in England und einer meiner Kommilitonen hat Anfang des Jahres gerade sein Diplom geschrieben. Ich kann ihn ja mal zu den Matheanforderungen befragen.

Der TFH-Studiengang Mädcheninformatik (er ist a) für Weicheier Augenzwinkern und b) der einzige Studiengang mit einem Mädchenanteil A_Mädchen > 0,1% großes Grinsen ) ist eigentlich nicht schlecht. Aber gerade da hat man auch einiges mit Mathe zu tun. Denn es geht nicht nur um Design und GUIs, sondern auch um Codecs. Diskrete Kosinustransformation, wie sie in MPeg2 und JPeg vorkommt, habe ich bis heute nicht durchschaut. Hoffentlich ändert sich das aber in ein paar Wochen.

"Technische Informatik" studiere ich noch. Und wenn Du wirklich keinen blassen von Mathe hast... lass es sein. Zumindest an der FHTW ist TI schon ein Drittel Elektrotechnik und das wiederum ist zu 95% Mathematik. Komplexe Zahlen heißen nicht umsonst komplex, da kann einem schon mal der Kopf drehen.

Ich bezweifle aber, dass Du bei anderen Spezialisierungen wie Bio- und Geoinformatik auf Mathe verzichten kannst. Eher im Gegenteil. Mit ein bisschen Glück brauchst Du später nur Matrizen, aber das bezweifle ich irgendwie. Wie das bei der Wirtschaftsinformatik ist, kann Dir LX denke ich besser erzählen.

Ich stimme meinen Vorrednern zu, dass Du eher ein FH als ein Uni-Studium anstreben solltest. Da kommst Du durch die Matheprüfungen, wenn Du weißt, wie Du rechnest und dabei kann Dir ein programmierbarer Taschenrechner seeeeehr helfen. An den Unis isses wohl so, dass sie aufhören, sobald bewiesen ist, dass es eine Lösung gibt. großes Grinsen Aber wie die aussieht ...

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18.05.2006 18:46 Misel ist offline E-Mail an Misel senden Homepage von Misel Beiträge von Misel suchen
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Ich habe mir jetzt noch mal genau den Studiengang Angewandte Informatik an der FHTW angeschaut und das sieht ja tatsächlich eingentlich ganz nett aus.
Wie gesagt, ich sehe mich nicht als dummen Menschen, nur etwas faul in letzter Zeit (zumindest in Mathe, was ich aber richtig aufholen will, da ich weiß, dass Mathematik irgendwo schon sinnvoll ist Augenzwinkern ).

Nur leider wird der halt nur als Bachelor angeboten und nicht als Diplom, aber die Fachkraft meinte, dass man damit dennoch ganz gut im Arbeitsmarkt überleben soll und ich habe jetzt aus persönlichen Bekanntschaften gehört, dass es zumindest International durchgesetzt sei.

Ich denke, dass ich dann eigentlich einen Master-Abschluss an der FHTW für Angewandte Informatik anstrebe, nur wenn ich das richtig verstanden habe, ist es ja so, dass der Master-Abschluss dann nachträglich gemacht wird oder?
D.h. also erstmal den Bachelor schaffen und dann für den Master bewerben.

Na gut, ich fühle mich jetzt relativ gut beraten (großes Grinsen , kompliment Augenzwinkern ) und werde erstmal versuchen mein Abi halbwegs ordentlich in der Tasche zu haben smile .

Bis denne.
Cpt.Miller
18.05.2006 19:05 Cpt.Miller ist offline E-Mail an Cpt.Miller senden Homepage von Cpt.Miller Beiträge von Cpt.Miller suchen
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Zitat:
Original von Cpt.Miller
Ich habe mir jetzt noch mal genau den Studiengang Angewandte Informatik an der FHTW angeschaut und das sieht ja tatsächlich eingentlich ganz nett aus.
Wie gesagt, ich sehe mich nicht als dummen Menschen, nur etwas faul in letzter Zeit (zumindest in Mathe, was ich aber richtig aufholen will, da ich weiß, dass Mathematik irgendwo schon sinnvoll ist Augenzwinkern ).


Tipp von mir: Auch wenn Du denkst, Du hast es verstanden. Rechne die Aufgabe nochmal. Einfach nur stupide rechnen. Du musst das in den Klausuren automatisiert haben, sonst bekommst Du Scheißnoten. *einestageswirstdumirdafürdankbarsein*

Zitat:
Original von Cpt.Miller
dass es zumindest International durchgesetzt sei.

Das ist der einzige Grund, weshalb das gemacht wurde. Niemand außerhalb Deutschlands weiß, was ein Diplom-Ingenieur kann. Wobei auch das recht umstritten ist. Einige Stimmen meinen, dass in den USA das Dipl-Ing mit nem Master gleichgesetzt ist, andere sagen wieder stümmt ja gar nicht. Natürlich isses besser gleich einen richtigen Master zu haben. Aber das deutsche System steckt da noch ein bisschen in den Kinderschuhen und viele vertrauen der Sache noch nicht.

Zitat:
Original von Cpt.Miller
D.h. also erstmal den Bachelor schaffen und dann für den Master bewerben.

genau

Zitat:
Original von Cpt.Miller
Na gut, ich fühle mich jetzt relativ gut beraten (großes Grinsen , kompliment Augenzwinkern ) und werde erstmal versuchen mein Abi halbwegs ordentlich in der Tasche zu haben smile .

Viel Erfolg smile

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18.05.2006 19:25 Misel ist offline E-Mail an Misel senden Homepage von Misel Beiträge von Misel suchen
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Zitat:
Original von Cpt.Miller
Ich hab mir immer vorgestellt, dass man in einer Firma sitzt und in verschiedene Projekte eingeteilt wird und verschiedene Anwendungen für Kunden entwicklen / programmieren.
Das kannst du auch als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung oder mit einer ähnlichen Ausbildung.

Zitat:
Wie gesagt, die Mathematik traue ich mir zu, dass hol ich irgendwie nach.
Abhängig von Studiengang und -ort ist es mit "nachholen" aber nicht getan. Ich hatte das Glück (oder Pech, wie man's nimmt) bei mir im Grundstudium nur Mathe auf dem Niveau zu haben, wie man es auch in der Schule hatte (sogar abzüglich großer Teile der Analysis). Allerdings war das wohl ein Sonderfall, und wenn es irgendwo in die höhere Mathematik geht, dann siehst du ziemlich alt aus, wenn du dich schon in der Schule mit Mathematik ein bisschen schwer getan hast.


Wegen Universität vs. Fachhochschule: Natürlich ist ein abgeschlossenes Studium an einer Universität im Allgemeinen eher angesehen als ein FH-Abschluss. Allerdings (wie ich oben schon schrieb) wird bei Universitäten mehr Wert auf Theorie gelegt als bei Fachhochschulen. Nur weil du es theoretisch begriffen hast, was du tun muss, heißt das aber noch nicht, dass du's auch kannst Augenzwinkern

Und du solltest eben auch überlegen, ob Theorie dein Ding ist. Willst du bis ins kleinste Detail Signalübertragung über Netzwerke durchkauen oder willst du wissen, wie man ein Netzwerk aufbaut?


Zu Bachelor und Diplom hat Misel ja das wichtigste auch schon gesagt. Bachelor und Master ist einzig aus dem Grund international anerkannter, weil die Namen in anderen Ländern auch so geführt werden. Ich vergleiche aber gern den Bachelor-Abschluss mit einem Vordiplom (man hat's, aber es bringt einem wenig) und den Master mit einem Diplom, für das man ein Jahr länger gebraucht hat. Wenn du später ins Ausland gehen willst, dann ist Bachelor/Master das, was du willst. Wenn du aber in Deutschland bleiben willst, dann solltest du entweder ein Diplom oder eben gleich den Master anstreben.

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18.05.2006 21:34 LX ist offline E-Mail an LX senden Homepage von LX Beiträge von LX suchen
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Vielen Dank Misel & LX!

LX: Dein Beispiel hats getan, für mich reicht es zu wissen wie ich ein Netzwerk logisch aufbaue, ich brauche / will nicht wirklich wissen, dass dort Elektronen übertragen werden und bla. Das brauch ich dann eher nicht smile

Nur noch eine Frage: Programmieren ist nicht schwierig, wenn bereits klug vorgedacht wurde. Allerdings will ich nicht nur Klassen von irgendwelchen "höheren" Leuten implementieren, sondern selbst diese Vorarbeit leisten.
Kann ich das auch mit meinem Fachhochschulabschluss? Vielleicht mach ich mir auch einfach zu viel sorgen um die Zukunft, aber es sieht ja nicht wirklich rosig in Deutschland aus und ich würde doch gern in einem gutem Lebensstandart verweilen fröhlich

Vielen dank nochmal für 1000x bessere Beratung als von dieser Dame aus der Arbeitsagentur.

Cpt.Miller
18.05.2006 22:07 Cpt.Miller ist offline E-Mail an Cpt.Miller senden Homepage von Cpt.Miller Beiträge von Cpt.Miller suchen
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Als Ingenieur oder Master wirst Du gewiss nicht einfach nur "code monkey" werden. Dafür sind die Leute mit Berufsausbildung da großes Grinsen

BTW: Standart Augenzwinkern

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18.05.2006 22:12 Misel ist offline E-Mail an Misel senden Homepage von Misel Beiträge von Misel suchen
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Zitat:
Nur noch eine Frage: Programmieren ist nicht schwierig, wenn bereits klug vorgedacht wurde. Allerdings will ich nicht nur Klassen von irgendwelchen "höheren" Leuten implementieren, sondern selbst diese Vorarbeit leisten.

das macht doch den ganzen Reiz aus Augenzwinkern

Wobei zu den Diplom/Bachelor Sachen: so wie ich informiert bin,läuft die ganze Umstellung eben auf dieses System aus, d.h man kann es sich kaum noch aussuchen. Hoffentlich wird sich das auch mal langsam in der Wirtschaft verbreiten - im Prinzip ist man mit Bachelor mehr "ausgelastet" da man bestimmte Prüfungen schaffen muss und nur eine begrenzte Anzahl an Versuchen hat. Einige Bachelor-Mathestudenten die ich kenne, versuchen verzweifelt auf Diplom umzusteigen.

Leider gleicht es z.T einem Pockerspiel: man könnte 3 Jahre lernen, erfolgreich die Prüfungen absolvieren und schafft dann eine Prüfung in 3 Versuchen nicht - schon ist es gelaufen (am besten sind ja die Versuchsregelungen: wenn man z.B Mathe studiert, zählt jeweils Klausur+Nachklausur als 1 Versuch, bei Info sind es schon 2). - und sowas passiert schneller als man glaubt: Leute überschätzen sich, schaffen die erste Klausur nicht (noch besser: beim Klausurschreiben merken sie dass sie keine gute note machen werden, streichen alles durch und fallen durch, um Nachschreiben zu können - fallen jedoch durch die Nachklausur durch Augen rollen ), wollen keine Zeit verlieren und schreiben die Nachklausur mit - diese ist aber fast immer schwiriger - und wer dann durchfällt, bekommt schon langsam Panik.

Was insgesamt das Studium angeht: es hängt imho viel von der Uni ab und von den Professoren selbt. Der eine macht "Kinderkram" und eine "Ankreuzklausur" der andere fährt "volles Geschütz" auf, wo man z.B 50% Punkte aus den Aufgabenblättern (sowas wie Hausaufgaben Augenzwinkern ) holen muss,und alle Übungen besuchen um überhaupt die Klausur mitschreiben zu dürfen.

Was Mathe angeht: hautsache, dieses Fach wird als Extra-Mathe-für-Informatiker angeboten Augenzwinkern . Bloß nicht, wo die Fächer zusammengelegt sind-wo man dann in einer "Vorlesung für Bachelor/Diplom Mathematiker" zusammen mit den Phsyikstudenten rumgequält wird. Da hilft es auch nichts, dass man nur 32% der Punkte in der Klausur zum bestehen braucht. Die Durchfallquoten sind erheblich (bis hin zu 80%) und "Schulmathe" erscheint im Nachhinein als "Kinderkram" Augenzwinkern .

Für mehr Praxis wird imho inzwischen "gesorgt": z.B durch solche "aufgezwungene " Projekte, auch Programmierpraktikum genannt:

http://www.stups.uni-duesseldorf.de/~swp...schreibung.html
oder 2005: http://www.cs.uni-duesseldorf.de/~leusch...UD_Aufgabe.html
Das kann durchaus lustig sein - eine interessierte und motivierte Gruppe von Mitstreitern vorausgesetzt.
19.05.2006 00:49 CDW ist offline E-Mail an CDW senden Homepage von CDW Beiträge von CDW suchen
PygoscelisPapua PygoscelisPapua ist männlich
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Ich studiere Wirtschaftsinformatik an einer Fachhochschule in einem dualen Studiengang. Vielleicht erstmal ein paar mögliche Berufsbilder, die ein solcher Wirtschaftsinformatiker hat: Manager, IT-Abteilungsleiter, Projektleiter, Projektgruppenmitarbeiter.

Wirtschaftsinformatiker werden zur Zeit vermehrt gesucht und ausgebildet, da es zwischen der Wirtschaft und den Informatikern doch noch einige Kommunikationsprobleme gibt, und ein BWLer durch fehlendes Fachwissen in der Informatik IT-Lösungen nicht auszuwählen weiß und umgekehrt Informatikern nicht klar ist, welche anforderungen BWLer an die IT haben. Daher studiert man auch neben den klassischen Informatikfächern (die einen kleinen wenig abgeschwächter sind, als das bei reinen Informatikern der Fall ist) so Sachen wie BWL, VWL, Rechnungswesen, Controlling oder Marketing. Das aber in etwas abgeschwächter Form, der schwerpunkt liegt auf der Informatik.

Durch die wirtschaftlich Orientiereten Fächer kommt man daher in seinem Späteren Beruf auch meist in eine eher Verantwortungs- und Entscheidungstragendere Position und hat einen (anders als bei Fachinformatikern) doch sehr abwechslungsreichen Job in dem Bereich (z.B. eben durch eine Stelle als Projektleiter).

Zu meinem Studium: Ich studiere an der Nordakademie was einer von den Berufsakademien ist (wie es sie in Schleswig-Holstein und Bayern auch nochmal gibt). Das besondere hieran ist, dass man nebenbei auch noch eine Ausbildung in einem Betrieb macht. Bei der Nordakademie läuft das ganze so ab: Man bewirbt sich bei einer Firma - wenn diese einen einstellt, dann erlangt man damit gleichzeitig die Berrechtigung, an der FH zu studieren (die übrigens eine private FH ist). Gewechselt wird alle ~3 Monate (man hat immer 13 Monate Betrieb und 10 Wochen FH). Die 10 Wochen entsprechen einem Semster einer normalen FH - also lernt man das aus der FH in verkürzter Zeit und hat vor den Klausuren noch nicht einmal frei. Urlaub beantragt man in der Betriebszeit beim Ausbildungsbetrieb. Weiterhin herrscht Anwesenheitspflicht, man muss an allen Vorlesungen erscheinen - man ist Vertraglich an die 4 Jahre Studienzeit gebunden, wenn man Klausuren mal nicht besteht, werden die ins nächste Semester reingetragen und man hat statt 3 Klausuren in einer Woche auf einmal 5 und muss noch zwei Semesterarbeiten abgeben - also alles in allem ein sehr hartes Studium - und es ist schon was dran, wenn Nordakademiker Neulingen sagen, dass sie sich von ihrem Leben verabschieden sollten, wenn sie auf die Nordakademie gehen.

Aber die Nachteile werden durch einige Vorteile aufgewogen: Man bekommt die Studiengebühr vom Betrieb bezahlt, und zahlt für sein Studium nichts. Weiterhin bekommt man während der gesammten Zeit monatlich eine Ausbildungsvergütung ausgezahlt (auch wenn man nicht im Betrieb, sondern an der FH ist). Man hat während seines ganzen Studium kontinuierlich Praxiserfahrung, kann das gelernte umsetzten, lernt noch eine menge aus der Praxis hinzu - kann dies auf Bewerbungen als Berufserfahrung mit angeben. Der Ausbildungsvertrag beinhaltet meist eine Festeinstellung für die ersten 3 Jahre nach dem Studium - also hat man auf jeden Fall einen gesicherten Job. Man bekommt Einstiegsgehälter die sich mit denen von Leuten, die schon länger arbeiten vergleichen lassen. Und das Studium ist sehr stark - noch viel Stärker als bei normalen Fachhochschulen - auf die Praxis, die Wirtschaft ausgerichtet - man kann all das, was man lernt auch anwenden. Es ist der Ideale Studiengang, wenn man Karriere machen möchte!

Mir persönlich macht das Studium sehr viel Spaß - bin zwar *erst* im 2. Semester, aber bisher ist es toll - und in der Praxisphase hab ich auch schon meine ersten 1-Mann-Projekte bekommen, für die ich ganz allein Verantwortlich war - ist schon eine irre Sache, als Azubi, der grade mal ein Vierel Jahr in der Firma ist...

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There are only two kinds of programming languages: those people always bitch about and those nobody uses.
(Bjarne Stroustrup)
*
Moving on to pastures new
GPG Key

21.05.2006 01:30 PygoscelisPapua ist offline Homepage von PygoscelisPapua Beiträge von PygoscelisPapua suchen
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