Geschrieben von Zirias am 22.09.2002 um 22:53:
Exe, Hardcore user?
Wer ein stabiles GNU will, hat kaum eine andere Wahl. Ja, ich weiß, auch mit Susi kann man ein stabiles System aufziehen, aber DAS ist sehr viel mehr Arbeit, weil man dann auf sämtliche Suse-Tools verzichten muss.
Vorteile von Debian:
- Alles ist "echt" frei, keine proprietäre Software wie bei anderen Distributionen
- daraus folgt auch kostenlose Vollversion, nicht "eval" wie bei Suse
- Stabilität vor Aktualität
- Aktualität kann man trotzdem haben, wenn man die "testing" Distribution benutzt, die ist immernoch meistens stabiler als die Konkurrenz
- Keine Release-Ziele (Ja, das ist ein Vorteil, denn es kommt der Stabilität zugute)
- Ein sauberes Paketmanagement (rpm ist nicht sauber)
- Daraus folgend problemlose Updates
- Eigener Server für sehr schnelle Security-Updates
- komplett aus dem Netz installierbar, ohne CD
- Pakete lassen sich mit geringem Aufwand selbst kompilieren und dadurch z.B. auch beim Kernel und Modulen die Vorteile des guten Paketmanagements nutzen
- sehr skalierbar, jeder Einsatzzweck ist realisierbar, sofern er das mit GNU/Linux im allgemeinen ist.
- Minimalinstallation funktionstüchtig auf 386ern mit kleiner Platte und wenig RAM.
- riesige Auswahl von Software, fast alles, was man sich jemals installieren möchte, findet man auf einem Debian-Mirror.
naja usw usw
Wer professionell mit *nix arbeiten will, der nimmt entweder Debian oder lässt Linux lieber gleich bleiben und geht zu BSD/Solaris/etc
Achja, tatsächlich muss man fast jede Konfiguration an der Konsole machen, aber das bringt gleich 2 Vorteile:
- Jemand, der sich mit dem System auskennt, ist an der Konsole schneller
- Fernwartung ist flexibler, eine einfache ssh-Verbindung genügt (oder telnet, aber das sollte man i.A. sowieso lassen)
Und wer hat dir erzählt, es hätte keine GUI? Die Konfiguration/Installation läuft ohne GUI ab und die Minimalinstallation beinhaltet sinnvollerweise keinen X-Server (denn der ist ja bei einem Serversystem unnötiger Ballast), aber selbstverständlich ist XFree sowie eine gewaltige Auswahl an Desktops bzw Fenstermanagern verfügbar.
Wenn du kein Linux-Profi bist wirst du dich natürlich am Anfang mit Debian schwertun, aber du bekommst am Ende ~sehr~ viel dafür heraus.
Greets, Ziri
PS: meine Aussage, man kann bei Linux nur Debian nehmen, ist seit neuestem evtl. nicht mehr ganz richtig. gentoo ist offenbar eine ebenso professionelle Alternative, hat aber einen prinzipiellen Unterschied: Bei gentoo funktioniert Paketmanagement über den Source (das Ports System) wie bei *BSD, was den Vorteil hat, dass alle Software optimal für den eigenen Rechner kompiliert wird und damit schneller läuft, und den Nachteil, dass das kompilieren beim installieren und bei späteren Updates viel Zeit und Rechenleistung frisst.
Geschrieben von DarkMaster am 23.09.2002 um 15:09:
@Zirias
1.THX für die vielen Infos muss mal
downloaden ...
2.sry ich hatte nur gedacht wenn man alles in
der Console macht dann nur weil es keine GUI gibt
3.wenn ich keine rpm's installieren kann wie kann
ich dann meine Kyro (powervr.com) installieren?
Muss ich die Treiber dann kompilieren und wenn
wie?
(Frage mag dir blöd erscheinen aber ich hatte oft
genug meine probs mit: gcc z.B.: Kernel-Update)
THX
Debian - Vor-/Nachteile?
