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Geschrieben von PygoscelisPapua am 25.01.2009 um 23:39:

  [Psychologie] Schriftliche Ausarbeitung

Liebe Blackboarder!

Ich hab mal wieder eine Themenanfrage. Es geht um die Wahlpflichtvorlesung "Wirtschaftspsychologie". Eine Klausurvoraussetzung des (eher komischen) Psychologen/Psychiater, der uns in Wirtschaftspsychologie unterrichtet, ist eine mind. 5-seitige schriftliche Ausarbeitung als Klausurvoraussetzung zu schreiben. Eigentlich ist ihm das Thema sogar ziemlich egal - die Ausarbeitung muss nur vorliegen, wenn nicht ausdrücklich gewünscht guckt er sie sich nicht an - man kann also auch Google ausdrucken.

Allerdings kann man sich die Ausarbeitung auch bewerten lassen - es gibt dann nach reichlicher Überlegung einen Kommentar von ihm zurück. Außerdem wird die kreativste Ausarbeitung von ihm mit einem Buchpreis von über 50€ honoriert (natürlich Fachliteratur zum Thema Psychologie - aber mich interessiert das Thema sowieso sehr, also würde ich mich auch riesig über ein solches Buch freuen).

Nun bin ich leider ein sehr ehrgeiziger Mensch, und würde gerne auch 5 anständige Seiten verfassen, um damit den Buchpreis zu gewinnen.

Eine Themenauswahl hat der Dozent zur Verfügung gestellt, die ich mir auch näher angucken möchte - allerdings ist ein eigen gewähltes Thema natürlich immer besser.

Daher hier meine Frage, ob jemand zufällig ein interessantes Thema in diesem Bereich kennt, über das man was kreatives und interessantes schreiben könnte. Irgend ein Experiment, beispielsweise (die scheint er zu mögen)


Die Vorschläge von ihm waren:
Zitat:

- Milgrams Experimente
- Stanford - Prison - Experimente
- Experimente zur Konstruktion der sozialen Realität
- Experiemente zu sozialen Beziehungen
- Experiment Auswirkung unterschiedlicher Organisationsstrukturen

- Die Leiden des Studenten - woran Studenten seelisch leiden
- Die psychologischen Aspekte der Berufswahl
- Warum sind in Kurorten so viele Teppichhändler und Juweliere angesiedelt?
- Wonach soll Arbeitsleistung bewertet werden?

Vielleicht erscheinen Ihnen einige Themen nicht ernsthaft gewählt oder dem Studienziel nicht genügend angepasst - bitte versuchen Sie trotzdem, sich mit ihnen auseinander zu setzten. Zumindest werden Sie mit den neuen Kenntnissen auf Partys glänzen können, was für die Karriere durchaus hilfreich sein kann.


Also hat jemand noch was interessantes, oder weiß etwas, über das es sich zu schreiben lohnt? Gerne was Kontroverses, über das man geteilter Meinung sein kann, so dass sich die Möglichkeit für eine eigene Meinung bietet.



Geschrieben von Lysistrata am 27.01.2009 um 20:13:

 

Hui, das klingt ja mächtig interessant - da möcht ich auch gleich wieder zur Schule gehen bzw. studieren... smile *seufz*

Die Experimente sind wahnsinnig interessant, zum Milgram hab ich auch ein altes Buch. Allerdings gibts da nicht so viel zu diskutieren, es sind eben Experimente. Ok, natürlich gibts schon viel Diskussionsstoff, aber der ist bei den anderen Themen reichhaltiger und da findet man garantiert massig viel im Internet, das man bearbeiten kann unf fünf Seiten sind ja ein Klacks. smile
Diese drei Themen halte ich für besonders gut zu bearbeiten:
- Die Leiden des Studenten - woran Studenten seelisch leiden
- Die psychologischen Aspekte der Berufswahl
- Warum sind in Kurorten so viele Teppichhändler und Juweliere angesiedelt?



Geschrieben von PygoscelisPapua am 27.01.2009 um 21:46:

 

Hm. Dann muss ich wohl doch noch mal zu ein paar genaueren Denkanstößen nachfragen.

Weil das jetzt genau die Punkte wären, die ich am aller wenigsten interessant gefunden hätte großes Grinsen

Was würdest Du Dir denn da - wirklich ganz grob - ungefähr drunter vorstellen?

Der interessanteste Punkt wäre meiner Meinung nach immernoch "Das Leiden des Studenten" - das wohl aber eher, da ich dann mal all mein Leid in Worte packen könnte. Ob das nun aber Sinn der Sache ist, ist dann wieder eine andere frage Augenzwinkern



Geschrieben von Lysistrata am 28.01.2009 um 17:15:

 

Natürlich erscheinen diese Punkte weniger interessant als die anderen, aber es lässt sich vielleicht einiges dazu herausfinden und diskutieren.

Da du aber selbst sagst, dass du die Leiden der studenten noch am interessantesten findest, nimm doch einfach dieses Thema! Dabei solltest du aber auf keinen Fall von dir selbst sprechen, höchstens ganz leicht anreißen. Befrage lieber andere Studenten und erstelle eine Statistik deiner Wahl. Natürlich kannst du deine eigenen Leiden als Grundlage dafür verwenden. An dieses Projekt würde ich auch soziologisch herangehen und das Ganze dann auf den letzten Seiten dann eher psychologisch betrachten.
Wenn es allerdings um "die Studenten" geht, ist das Thema sowieso soziologisch statt psychologisch angelegt. Beides liegt ja nahe beieinander.



Geschrieben von Flamesword am 28.01.2009 um 18:35:

 

Ich finde nicht, dass Lysistratas Punkte zwangsläufig uninteressant wirken.
Problematisch finde ich jedoch die Idee andere Studenten zu diesem Thema zu befragen. Sicherlich kann es interessant sein, aber man sollte eine wissenschaftliche Arbeit nicht auf Aussagen vereinzelter Studenten aus deinem persönlichen/studentischem Umfeld aufbauen. Die Zeit und die Mittel für großangelegte Studien wirst du wohl kaum haben und das wäre denke ich mal auch etwas übertrieben.



Geschrieben von Lysistrata am 28.01.2009 um 18:51:

 

Jupp, so siets aus. smile
Mit der Befragung dachte ich auch eher an einen kleinen Teilaspekt. IMHO sollte das Projekt sich nicht um die Befragung ranken, sondern eine Befragung (mit Auswertung) könnte die arbeit sinnvoll ergänzen.

Uuund es sind ja nur fünf Seiten!



Geschrieben von Flamesword am 28.01.2009 um 20:15:

 

Das mit den 5 Seiten hatte ich jetzt garnicht bemerkt. Das schränkt die Arbeit natürlich stark sein. Aber du wirst als Student sicherlich auch nicht Unmengen an freier Zeit haben, denke ich. Augenzwinkern

Ansonsten fände ich vielleicht auch Arbeitsplatz & Psychologie ganz interessant. Und zwar unter dem Gesichtspunkt wie man durch den Arbeitsplatz bzw. unter den Bedinungen am Arbeitsplatz beeinflusst wird. Ich z.B. arbeite größtenteils in Fabrikhallen mit > 80 Dezibel und ohne Tageslicht.
Es ist ja bekannt, dass manche Menschen auf Tageslicht-Mangel sehr empfindlich reagieren. Das geht von nur "schlechter Laune" bis zur ausgeprägten Depression. Genauso verhält es sich mit Lärmbelastung.
Ich fände es interessant, wenn du über so ein Thema schreiben würdest.

Wenn ich mal von meiner Ausbildung erzählen darf:
Momentan arbeite ich mit einem Elektriker zusammen und 80% der Arbeitszeit liegt/kniet man da vor einem Schaltkasten und steckt verschiedene Verbindungen. Die restliche Zeit beschränkt sich auf den Weg zu Kantine und das heraussuchen von verschiedenem Kabelzubehör (Verschraubung, Reduzierungen etc...) aus einem Lager, in dem nur 2 Leuchtstoffröhren brennen.
Sicherlich haben viele Menschen damit garkein Problem, aber andere wiederum brauchen etwas Bewegung, frische Luft und Tageslicht um eine gewisse Arbeitsmotivation zu bekommen...



Geschrieben von PygoscelisPapua am 22.04.2009 um 01:29:

  Did it! :-)

So... ich möchte euch natürlich den Ausgang dieser kleine Geschichte nicht vorenthalten.

Nach dem ich mich trotz der vielen sehr guten Anregungen doch sehr schwer getan habe, ein Theam zu finden (danke vor allem an Lys, Flamesword und Vapour Kitty, die mir einiges an Anregungen haben zukommen lassen), hat sich das Thema dann überlegt, mich zu finden Augenzwinkern

In Form eines Artikels in der Wirtschaftswoche, zur Resilienz.

Das Thema fand ich nicht nur persönlich sehr interessant, ich konnte es auch gut mit anderen Themen verbinden - so hatte ich vor längerem mal einen Psychologie-Podcast zu Viktor Emil Frankl gehört, dass da gut mit rein passte - dazu habe ich mich dann ja auch (wie vielleicht bekannt), ausführlicher mit Selbstmotivation und Zeit- und Selbstmanagement beschäftigt - und siehe da: Resilienz ist nichts anderes. Ich konnte eine Verknüpfung zur aktuellen Weltwirtschaftlage und damit zur Arbeitswelt herstellen, und als kleines Schmankerl auch noch aus dem Nähkästchen plaudern, indem ich es mit der Frage "Die Leiden des Studenten - woran Studenten seelisch leiden" in zusammenhang bringen, und das ganze auch Kritisch beleuchten. Ohne viel Aufwand, wissen war ja schon vorhanden. Dennoch, das schreiben hat mich ein wenig länger gekostet, als Geplant (zwei Tage, statt nur einen) - ist auch ein wenig mehr geworden - aber:

Es hat sich auch gelohnt. So wurde meine Arbeit "Nutzbarkeit der Resilienz in Wirtschaft und Alltag" unter über 80 Arbeiten als die interessanteste und kreativste mit einem Buchpreis belohnt smile

Das war dann schon ein ordentlicher Motivator für die Klausur, die wir direkt danach schreiben durften. Lief bei mir leider nicht ganz so gut - aber es wird sich, Gefühlt, im oberen Drittel aufhalten smile


Ach ja. Falls jemand interesse an der Arbeit hat, kann ich sie ja mal hochladen. Dann einfach mal ganz laut "hier" schreien Augenzwinkern



Geschrieben von Nightwolf am 22.04.2009 um 14:12:

 

Nicht fragen, einfach zur Verfügung stellen. Augenzwinkern


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