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Geschrieben von COCYHOK am 31.05.2004 um 21:51:

Daumen hoch! Berts Katastrophen-Bücher

Eine Bücher-Reihe, die ich jedem, der auf tiefgründigen Humor am laufenden Band steht, empfehlen kann, besteht aus 11 (oder mittlerweile sogar noch mehr) Büchern, die allesamt in Tagebuchform geschrieben sind. Es handelt sich um die Tagebücher von einem gewissen Bert alias Treb Walker aus Schweden. An den Nachnamen kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich glaube, der steht nirgendwo.
Es gibt viele Tagebuch-Bücher, aber diese Reihe ist wirklich etwas ganz Besonderes. Für jedes Alter.
Zitat:
14. Januar
Tagebuch schreiben ist für Jungs verboten. Das machen nur Mädchen. Die haben rosa Tagebücher mit einem roten Herz drauf. Mein Tagebuch ist blau. Für alle Fälle habe ich noch einen schwarzen grässlichen Totenkopf auf den Umschlag gemalt.
Zuerst wollte ich statt einem Herz ein Gehirn malen. Aber es sah aus wie sechs Bratwürste, die übereinander liegen. Darum musste es ein Totenkopf werden.

Unsere Lehrerin (wir nennen sie Pute, aber eigentlich heißt sie Puttin) sagt immer, wir sollen Bücher lesen.
Dann werden wir intelligent, sagt sie. In unserer Klasse ist Johanna die Intelligenteste. Sie hat garantiert schon 9227 Bücher gelesen.
Diese Bücher habe ich gelesen:
Phantomheft Nr. 2,
Karlsson vom Dach,
Kauboy-Kurt.
Kauboy-Kurt zählt vielleicht nicht. Das habe ich selber geschrieben. Die Pute behauptet, Kauboy heißt Kuh-Boy. Sie sieht wohl keine Western. Sonst wüsste sie, dass Kauboys nicht auf Kühen reiten. Sie heißen Kauboys, weil sie immer Kaugummi kauen, ist doch klar.

Jetzt nehme ich einen Rotstift. Denn jetzt schreibe ich über etwas, das streng geheim ist.
Nämlich über REBECKA!
Rebecka ist der schönste Name, den es gibt. Voriges Jahr fand ich das noch nicht. Aber jetzt. Rebecka heißt ein Mädchen. Sie geht in die 5 B. Sie ist bestimmt die Niedlichste, die ich je gesehen hab.


28. Januar
Hey, Tagebuch. Arne hat zwei Laubfrösche, die Lasse und Hasse heißen.
Einmal haben wir Lasse in die Milchflasche von Arnes kleiner Schwester gesteckt.
«In der Milch sind ja Klumpen», haben wir gesagt und wie verrückt gelacht.
Am Anfang waren es eigentlich drei Frösche, Lasse, Hasse und Frasse. Frasse haben wir im Schaumbad gebadet, um zu sehen, ob die Farbe wohl verschwinden würde. Das tat sie -- und Frasse auch.
Ich und Arne machen viele Experimente.
Einmal haben wir einen Werwolfstrunk gemischt. Wer den trank, sollte ein Werwolf werden. Diese Sachen taten wir rein:
¼ l Coca-Cola
3 gehäufte Essl. schwarzen Pfeffer
1 Essl. Senf
1 Prise Blumenerde
4 zerstoßene Ameisen
Dann probierten wir das Getränk an Arnes kleiner Schwester Doris aus.
Wir waren gezwungen, sie in die Kleiderkammer zu sperren. Werwölfe können ziemlich wild werden.
Haare im Gesicht hat sie nie gekriegt. Aber wild wurde sie. Wahrscheinlich waren zu viele zerstoßene Ameisen im Werwolfstrunk.


Der 17. Februar
Hallo! Hallo!
Ich habe die Einladungen zu meinem Geburtstag verschickt. Ich hab schon Antwort von Arne, Torleif, Ruth, Göran und leider auch von meiner Um-drei-Ecken-Cousine Biggan. Ich habe mich entschieden. Klumpen darf auch kommen. Rebecka hat noch nicht geantwortet. Antwortet sie JA, wird es eine Kuss- und Knutschparty. Antwortet sie NEIN, wird es eine Saft- und Kuchenparty.
Ich glaube, ich kriege ein Horn. Auf meiner Stirn wächst was Rotes, das tut weh.
«Es ist nur ein gewöhnlicher Pickel», sagt Mama.
«Mit einem Pickel schlägt man Löcher in Eis», sage ich. «Ich brauch keinen Eispickel.»
Mama meint, ich werde allmählich groß.
Und das stimmt. Jedenfalls an der Stirn.
Die aus der Neunten haben alle tolle Pickel im ganzen Gesicht. Damit geben sie wer weiß wie an.
Heute Nacht hatte ich einen Traum. Ich habe geträumt, dass in einem Meer lauter Ohren schwammen und horchten. Dann kam eine Möwe und fing an, die Ohren aufzufressen. Mehr weiß ich nicht.
Ich werde den Traum mal mit Arne in unserem Diskussionsklub zur Sprache bringen.
Ich habe erfahren, dass die Erde sich dreht. Das finde ich nicht gut. Habe Papas Pantoffeln im Wohnzimmer auf das Parkett genagelt, damit sie nicht von der Erde runterfliegen. Das taten sie auch nicht.
Dann habe ich die Gardinen an die Wand geklebt, damit sie nicht wie wild rumflattern, wenn die Erde sich kugelt. Das war schlau von mir. Papa findet das bestimmt auch, wenn er es merkt. Wieso wird einem eigentlich nicht schwindlig, wenn die Erde so rumwirbelt? Wieder eine Sache für den Diskussionsklub.
Gestern habe ich einen Witz gehört. Es war irgendwas mit einem Kerl und einem Baum, der umfiel. Und dann noch was. Aber ich weiß nicht mehr, was. Ich weiß bloß noch, dass es witzig war.


23. Februar (Zwei Tage nach der Katastrophe)
Jetzt aber, Tagebuch! Dies ist das letzte Mal, dass ich in dir schreibe. Da kannst du Gift drauf nehmen.
Zwei Sachen sind passiert.
1. Sache: Meine Geburtstagsfete wurde ein Reinfall.
2. Sache: Jemand hat in meinem Tagebuch rumgeschnüffelt.
Erst mal die erste Sache. Die Party am Samstag.
Meine Gäste: Arne, Ruth, Linda, Yvonne, meine Um-drei-Ecken-Cousine Biggan, Göran, Torleif, Klumpen und REBECKA.
Sanna durfte nicht kommen. Weil sie vergessen hatte, mit ihrem Hund Gassi zu gehen. Er hat in Sannas Papas Sessel geschissen, wo wahnsinnig wichtige Papiere lagen. Gescheiter Köter!
Als Erster kam Arne, klar. Er hatte Wunderkerzen mitgebracht. Wunderkerzen sind überhaupt nicht gefährlich … falls man nicht Arne heißt. Arne zündete die Tischdecke an. Sie brannte gut. Zu gut, fand Mama und beschlagnahmte die Wunderkerzen.
«Ihr müsst schon ohne Brandstiftung auskommen auf der Geburtstagsfeier», sagte sie.
«FETE», schrien Arne und ich. «Nicht Feier.»
Dann probierten Arne und ich die Erfindung aus, die er für mich gemacht hatte. Die Zeitmaschine. Es ist eine Holzplatte mit einer Lampe, die leuchtet, wenn man zwei Drähte zusammenkoppelt. Die Lampe brannte dreizehn Sekunden. Dann explodierte sie.

Wir kontrollierten Mama. 1960 ist sie zehn Jahre alt gewesen. Dann musste sie jedenfalls die größte Zehnjährige der Welt gewesen sein.

Dann kamen Linda und Yvonne. Linda hatte sich die Lippen angemalt.
Nachdem Arne und ich fertig gelacht hatten, machte ich ihr Päckchen auf. Arne lachte weiter, aber ich nicht. Ich hatte ein Balletttrikot gekriegt! Lindas Mama ist Tanzlehrerin. Sie will, dass ich auch Ballett tanze. Vielleicht sieht das Ding ja gar nicht schlecht aus, dachte ich, bis ich es dann am Sonntag ausprobierte.


Samstag, 29. April
Halli hallo, Tagebuch!
Heute Nacht werde ich mein Bett garantiert auf dem Lokus aufstellen müssen, bei dem Dünnpfiff! Gerade jetzt hocke ich auf dem Lokus und schreibe. Es ist fünf vor acht und ich habe schon meinen neunzehnten Lokusbesuch hinter mir. Mein Hintern ist inzwischen so wund, dass ich ihn unter die Dusche halten muss, wenn ich fertig bin, anstatt ihn mit rauem Papier abzuwischen. Nein, Tagebuch, ich habe keine Darmgrippe, ich habe nur meinen Körper an eine Tanzvorführung verhökert. Tante Lena rief mich gestern an und nervte mich schon wieder damit, dass sie mich in ihrer Tanzgruppe haben will.
«Aber natürlich nur, wenn du es wirklich willst», drängte sie.
Fast hätte ich schon Nein gesagt, als meine Zunge revolvierte und meinen Mund dazu zwang, Folgendes zu sagen:
«JAAA! Find ich riesig!»
Heilige Mutter Gottes, warum sage ich solche Sachen, die ich gar nicht meine. Hilf einem armen popowunden Nervenbündel, das bald in eine Tanztunte verwandelt werden wird, um dann mit hundertprozentiger Sicherheit von sämtlichen Jungs verarscht zu werden. Allerdings -- dafür hab ich die Möglichkeit, leicht bekleidete Mädchen zu betrachten, ohne eine geschmiert zu kriegen. In der Oberstufe werd ich garantiert ein Ass in Biologie. Vor allem, wenn es um den Körper der Frau geht
Alles okeh -- Kartoffelpüreh.
Die Reihe besteht in dieser Reihenfolge aus 'Berts gesammelte Katastrophen', 'Berts intime Katastrophen', 'Berts romantische Katastrophen', 'Berts Herzens-Katastrophen', 'Berts hemmungslose Katastrophen', 'Berts heimliche Katastrophen', 'Berts Mega-Katastrophen', 'Berts jungfräuliche Katastrophen', 'Berts haarsträubende Katastrophen', 'Berts vorletzte Katastrophen' und dem Best-of-Buch 'Berts beste Katastrophen'.
Zitat:
Anders Jacobsson und Sören Olsson, Cousins, geboren 1963 und 1964, haben eine Lehrerausbildung absolviert, bevor sie 1983 anfingen, sich auf andere Art und Weise mit Kindern und Kinderkultur zu befassen. Ihre Geschichten über den tagebuchsüchtigen Bert, inzwischen auch verfilmt, finden sich nicht nur in Schweden auf den Bestsellerlisten.
Bei KaZaA bin ich auch schon mal über ein Bert-Hörspiel gestolpert. Habs aber nicht runtergeladen gekriegt.



Geschrieben von dermitohne am 31.05.2004 um 22:42:

 

Naja, ich hab ein Buch davon gelesen, fand es auch recht lustig, aber manche Stellen sind ziehmlich kindisch. Aber witzig wird es wenn er anfängt über Sex zu reden großes Grinsen


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH